Der erste gemeinsame Urlaub – diese Fehler sollten frisch Verliebte vermeiden

Der erste gemeinsame Urlaub mit einem neuen Partner ist etwas ganz Besonderes. Man kennt sich schon gut genug, um sich auf die intensive Zeit zu zweit zu freuen, aber noch nicht so gut, dass keine Überraschungen auftreten könnten. Gerade jene Menschen, die noch nicht zusammenwohnen, sollten sich die folgenden Tipps zu Herzen nehmen. Denn ein Urlaub kann entweder der Anfang oder das jähe Ende einer Beziehung sein.

Unklare Absprachen

Einer der größten Fehler, die Paare bereits vor Antritt der Reise machen: Sie kommunizieren nicht klar, wie sie sich den perfekten Urlaub vorstellen. Unter anderem sollten sich die Partner einig sein bei der Frage nach den Gesamtkosten für die Reise, nach dem Reiseziel und nach der Freizeitgestaltung im Urlaub.

Ist man zum Beispiel nicht bereit, Kosten in vierstelliger Höhe auszugeben, sollte man den Partner davon in Kenntnis setzen. Am besten kommuniziert sich sowohl das Wunschziel als auch der angestrebte Preis mit einer großen Portion Ehrlichkeit. Lassen sich die persönlichen Präferenzen nachvollziehen, wird man sich eher einig als bei Entscheidungen, die aus dem Bauch heraus getroffen wirken.

Am besten, Paare gleichen bereits vor der Buchung, ob sie eine ähnliche Vorstellung von der Gestaltung der freien Zeit vor Ort haben. Stellt sich erst im Urlaub heraus, dass der eine gerne wandert und der andere lieber am Strand liegt, führt das unweigerlich zu einer Disharmonie.

Zu hohe Erwartungen führen zu Unzufriedenheit und Streit

Wer sich in den Kopf setzt, auf jeden Fall die schönste Zeit seines Lebens im ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen, der kann eigentlich nur enttäuscht werden. Übersteigerte Erwartungen setzen die Partner unnötig unter Druck. Stattdessen sind realistische Ziele angebracht.

Man möchte sich im Urlaub erholen, den anderen näher kennenlernen und Erinnerungen für die Ewigkeit sammeln. Das heißt nicht, dass alles perfekt sein muss. Gerade zu zweit lässt es sich auch gut aushalten, wenn die Umstände nicht absolut perfekt sind.

Kleine Ärgernisse, wie zum Beispiel mittelprächtiges Essen vor Ort oder durchwachsenes Wetter, sollten von Anfang an eingeplant werden. Wer einen Plan B hat, kann schnell reagieren und negatives aktiv ausgleichen.

Keinesfalls dürfen die hohen Ansprüche auf den anderen projiziert werden. Wie immer gilt: Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Der neue Partner ist nicht dafür zuständig, einen von früh bis spät zu bespaßen. Jeder braucht Freiräume!

Das gilt auch für den ersten gemeinsamen Urlaub. Paare überlegen sich am besten schon vorher, was sie für sich tun, während der andere auch mal Aktivitäten allein unternimmt.

Unterkunft wahllos auswählen – keine gute Idee

Nicht jede Unterkunft eignet sich für frisch verliebte Paare gleichermaßen. Deshalb sollte vorab genau recherchiert werden, welche Menschen im Hotel oder nahe dem Ferienhaus vertreten sein werden.

Handelt es sich um ein Hotel, das gerne von Familien besucht wird? Dann eignet sich die Unterkunft nicht für Paare, die Kindergeschrei oder Planschbecken neben dem Pool für Erwachsene eher stören könnten.

Auch das Alter spielt eine Rolle. Wer gerade den zweiten Frühling mit einem neuen Partner durchlebt, wird sich in einer Unterkunft mit vielen jungen Partygästen nicht wohlfühlen. Gleiches gilt umgekehrt: Junge Paare sollten sich überlegen, ob sie mit älteren Menschen die Ruhe in der Natur genießen wollen, oder sich doch mehr Action wünschen.

Nicht in Stimmung für den Urlaub: Stress und Hektik vorprogrammiert

Ein weiterer Fehler, den gerade junge Paare allzu oft begehen: Man bereitet sich kurzfristig auf den Urlaub vor, indem man schnell den Koffer packt, alle Termine absagt und direkt am gleichen Tag in den Flieger oder in das Auto steigt. Mental ist man gar nicht auf die Auszeit zu zweit eingestellt.

Stattdessen sollten Paare den kommenden Urlaub so früh wie möglich zelebrieren, um in die richtige Stimmung zu kommen. Im Zweifel sollte der Urlaub lieber einen oder zwei Tage kürzer dauern und dafür haben die Reisenden genügend Zeit, sich davor sowie danach vorzubereiten.

Mindestens ein freier Tag sollte zwischen der Abreise und dem letzten Arbeitstag liegen. Diesen Tag verbringt das Paar am besten gemeinsam. Die letzten Einkäufe im Drogeriemarkt? Bücher für das Lesen am Strand zusammenstellen? Diese und viele weitere vorbereitende Aktivitäten stimmen auf den Urlaub ein. Die Vorfreude darf gerne geteilt werden.

Wer hingegen erst kurz vor knapp packt, läuft Gefahr, dass er bereits gestresst am Flughafen oder Bahnhof ankommt. Das kann sich negativ auf die Stimmung als Paar auswirken. Hektik vor der Abreise ist schließlich alles andere als romantisch. Zudem können die wenigsten Menschen innerhalb von Stunden vom Alltag abschalten, um sich vollkommen auf den Urlaub einzulassen.

Eigene Vorlieben und Angewohnheiten gnadenlos durchziehen

Gerade ältere Verliebte haben häufig eine konkrete Vorstellung von ihrem Urlaub. Die letzten paar Jahre war der Ablauf im Urlaub immer gleich – spätes Frühstück, Sonnen am Strand bis mittags und nachmittags nimmt man an Aktivitäten und Touren teil.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der neue Partner ganz andere Vorstellungen von einem perfekten Urlaubstag hat. An dieser Stelle sollten Menschen Kompromisse finden. Wer aufgeschlossen für Neues ist, entdeckt vielleicht ganz neue Seiten an sich. Eventuell bietet es sich sogar an, heute den Tag auf diese Weise zu gestalten und morgen auf eine andere? Am Ende finden sich Kompromisse, die alle Beteiligten zufriedenstellen.

Wer manche Aktivitäten noch nie ausprobiert hat, kann jetzt allen Mut zusammennehmen. Ein neuer Partner ist Anreiz dafür, sich zum Beispiel noch einmal einer ganz neuen Sportart zu widmen und im Urlaub sogar neue Hobbys zu finden. Der Partner kann bereits mit dem Wasserski fahren, Tennis spielen oder tanzen? Dann wird es jetzt Zeit, sich ebenfalls darauf einzulassen.

Zu wenig Freiraum, zu viel Nähe

Es gibt Menschen, die möchten am liebsten 24 Stunden am Tag zusammen verbringen. Was im normalen Alltag nicht geht, könnte man im Urlaub durchziehen. Aber vielleicht möchte der andere das gar nicht? Deshalb ist es wichtig, dass man dem anderen seinen Freiraum lässt, ohne gleich eifersüchtig oder beleidigt zu reagieren.

Handelt es sich um eine Aktivität, die der eine Partner partout nicht mag, sollte das den anderen Partner nicht davor abschrecken, die Aktivität trotzdem zu betreiben. Liebt man einen Menschen wirklich, gönnt man demjenigen den Spaß zu zweit.

Soziale Menschen möchten selbst als frisch verliebtes Paar Kontakt mit anderen Menschen knüpfen. Introvertierte Menschen sollten einem extrovertierten Begleiter diesen Freiraum lassen.

Vielleicht geht man abends hin und wieder getrennte Wege? Der eine entspannt sich bei einem guten Buch, der andere genießt Cocktails und Entertainment am Pool? Es heißt nicht automatisch, dass Menschen nicht zusammenpassen, nur weil sie nicht permanent gemeinsam unterwegs sind. Freiräume tun der Beziehung gut. Wer sich im ersten Urlaub vertrauen kann, darf sich vielleicht auf eine tolle Zukunft zu zweit freuen.

Reiseziel passt nur zu einem der beiden Partner

Wenn nur die Vorlieben von einem der Partner bei der Buchung berücksichtigt werden, ist das hinderlich für einen romantischen und vor allem harmonischen Urlaub zu zweit.

Stattdessen wird alles gemeinsam entschieden. Soll es vor Ort lieber warm, gemäßigt oder kalt sein? Wird es ein Abenteuerurlaub oder doch lieber ein Urlaub nur zum Entspannen, Sonnen und Schwimmen? Besonders bieten sich für frisch verliebte Paare all jene Ziele an, die verschiedene Facetten zu bieten haben.

Befindet sich das Hotel zum Beispiel direkt am Strand, aber es gibt auch eine Stadt in der Nähe, kann man sowohl entspannen als auch Kultur sowie Menschen kennenlernen. Eine kleine Insel im Warmen kommt hingegen nur infrage, wenn beide Partner den reinen Strandurlaub lieben.