Für die einen stellen Augenringe nur ein kosmetisches Problem nach einer schlaflosen Nacht dar, das sich überschminken lässt. Andere erkennen darin oftmals folgerichtig gesundheitliche Ursachen. Dabei leiden vor allem Frauen unter den dunkel erscheinenden Ringen unter den Augen, da sie das optische Erscheinungsbild beeinträchtigen.
So lästig Augenringe jedoch auch sein können, man sollte sie als Anzeichen für gesundheitliche Probleme nicht unterschätzen und dem Problem nachgehen, wenn sie nicht von selbst wieder verschwinden. Jeder sollte darauf achten – etwa vor einem Blind Date nach einer Verabredung über eine Dating App.
Das Wichtigste in Kürze
Für Augenringe gibt es verschiedene Ursachen, die teilweise nicht problematisch sind. Zu wenig Schlaf oder eine durchzechte Nacht sind solche Ursachen. Augenringe können auf ernstzunehmende Probleme wie Mangelerscheinungen, Nieren- und Schilddrüsenerkrankungen oder einen Flüssigkeitsmangel hindeuten. Bei Augenringen, die nach kurzer Zeit nicht wieder weggehen, sollte man daher nicht einfach nur zum Make-Up greifen und die Augenringe abdecken. Vielmehr ist ein Arztbesuch angesagt, um mögliche gesundheitliche Probleme auszuschließen.
So entstehen Augenringe
Die dunklen Schattierungen unter den Augen oder um die Augen, die man als Augenringe bezeichnet, sind im Grunde nur Blutgefäße, die durch die Haut schimmern. Weil die Haut hier sehr dünn ist, da sie unter den Augen kaum Unterhautfettgewebe hat, ist sie sehr durchlässig. Dadurch kann man die feinen Blutgefäße besser sehen. Ist das Blut dann noch besonders sauerstoffarm, wirkt es bläulich, violett oder blau und damit deutlich dunkler und tritt in der Form von Augenringen zu Tage.
Mangelerscheinungen – häufige Ursachen für Augenringe
Eigentlich sollte man den Augenringen dankbar sein, weisen sie doch in vielen Fällen auf Mangelerscheinungen hin, welche man sonst vielleicht erst sehr viel später feststellen würde. Diese können auch plötzlich auftreten beim ersten gemeinsamen Urlaub im Ausland mit dem Partner.
Eine der häufigsten Mangelerscheinungen, die zu Augenringen führen kann, ist ein Mangel an Eisen. Besonders Frauen leiden häufig unter Eisenmangel und haben daher auch regelmäßig dunkle Augenringe. Der Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Augenringen ist einfach zu verstehen: Da Eisen im Blut für den Sauerstofftransport verantwortlich ist, ist das Blut bei einem Mangel an Eisen sauerstoffarm, wirkt dunkler und kann damit zu den dunklen Schattierungen unter den Augen führen.
Aber auch ein Mangel an Zink kann die Entstehung von Augenringen fördern. So ist dieses lebenswichtige Spurenelement maßgeblich am Eiweiß- und Fettstoffwechsel beteiligt und zeigt sich bei einem Mangel durch Blutarmut. Eine solche fördert ebenso Augenringe wie sauerstoffarmes Blut. Darüber hinaus kann auch ein Vitamin-K-Mangel zu Augenringen führen, da dieses Vitamin die Blutgerinnung fördert.
Da Mangelerscheinungen häufig mit anderen Symptomen wie Erschöpfungszuständen, Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen einher gehen, sollte man bei unklaren Symptomen im Zusammenhang mit dauerhaften Augenringen an einen Vitalstoffmangel denken und im Rahmen einer Blutuntersuchung beim Arzt prüfen lassen.
Augenringe in Folge von Krankheiten
In einigen Fällen können bestimmte Erkrankungen oder Organstörungen die Ursache für Augenringe sein. So treten diese häufig bei Neurodermitis und einer erkrankten Leber auf. Dabei kann eine Fettleber in Folge von Fettsucht oder einer Alkoholabhängigkeit zu einer ernsthaften Leberstörung führen, die sich mitunter durch Augenringe bemerkbar macht. Ebenso können Augenringe auch mit einer Gelbsucht als Lebererkrankung oder mit Pfeifferschem Drüsenfieber, das die Leber befällt, einhergehen.
Daneben können aber auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes sowie Störungen der Nieren und Schilddrüse für Augenringe sorgen. Hier führen vor allem Nierenprobleme zu einem gestörten Wasserhaushalt, der sich wiederrum auch auf die Zusammensetzung und Fließeigenschaften des Blutes zusammensetzt. Dies kann wiederrum zu Verfärbungen unter den Augen führen.
Um also Augenringe los zu werden, ist es wichtig, die Krankheit in den Griff zu bekommen. Ein Arztbesuch ist hier sinnvoll.
Die Lebensführung als Ursache für Augenringe
Ferner müssen nicht immer Mangelerscheinungen oder ernste Krankheiten hinter den unschönen Augenringen stecken. Vielmehr können auch Stress und Schlaflosigkeit, aber auch Nikotin sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch zu dunklen Schatten unter den Augen führen. Denn auch durch Stress und Schlafmangel kann es dazu kommen, dass im Blut weniger Sauerstoff transportiert wird. Die Folge sind die dunkel erscheinenden Blutgefäße. Zudem werden die Muskelpartien um die Augen bei Schlaflosigkeit – genauso wie bei ständiger Bildschirmarbeit – übermäßig strapaziert und damit stärker durchblutet.
Ein geringerer Sauerstofftransport im Blut tritt zudem auch bei dem Konsum von Genussgiften und Drogen auf. Zusätzlich blockieren diese den Sauerstofftransport im Blut und schädigen damit nicht nur Organe und den Stoffwechsel, sondern sorgen gleichzeitig auch für Augenringe.
Somit kann man mit einer ausreichenden Schlafhygiene, der Vermeidung von dauerhaften Stresszuständen und dem Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und Drogen seinen Körper gesund halten und der Entstehung von Augenringen vorbeugen.
Augenringe durch Hyperpigmentierungen
Schließlich können auch extreme Hautpigmentierungen zu Augenringen führen. Diese haben ihre Ursache dann nicht in den sichtbaren Blutgefäßen, sondern in den Hautzellen selbst. So können Hyperpigmentierungen genetisch bedingt sein, aber auch durch zu hohe UV-Einstrahlung durch die Sonne oder das Solarium entstehen. Da die Haut um die Augen besonders empfindlich ist, sollte man daher stets auf ausreichend Sonnenschutz in diesen Partien achten – so lassen sich pigmentierungsbedingte Augenringe vermeiden.
Augenringe können, müssen aber nicht auf Erkrankungen hinweisen
So lästig die dunklen Schatten unter den Augen auch sind und man die Augenringe schnellstmöglich wegbekommen möchte: Nicht selten zeigen sie auf, dass im Körper etwas nicht richtig funktioniert. So sind Stress und Schlafmangel meist die harmlosesten Ursachen für Augenringe. Sobald jedoch ein Verdacht auf einen Vitalstoffmangel besteht oder weitere ernst zu nehmende Symptome hinzukommen, sollte man sich einem Arzt vorstellen. Wer der möglichen Ursache für Augenringe auf den Grund geht, wird sie am ehesten wieder los und kann damit gleichzeitig einen Beitrag für seine Gesundheit leisten.
Schließlich kann man mit einer gesunden Lebensführung – Verzicht auf Drogen und Konsumgifte, eine gesunde Ernährung und einem guten Schlafrhythmus – Augenringe und natürlich unangenehmen Arztbesuchen vorbeugen.