Tomaten auf dem Balkon anpflanzen

Tomaten gehören hierzulande zu den beliebtesten Gemüsesorten. Tomaten auf dem heimischen Balkon, der Terrasse oder im Garten anzupflanzen lohnt sich nicht nur aus geschmacklichen Gründen: Tomaten gelten als echte Vitaminbomben, die darüber hinaus noch mit einem hohen Anteil an Mineralstoffen und Spurenelementen punkten.

Grund genug also, um auf dem Balkon ein bisschen Platz zu schaffen und noch heute mit dem Anbau von Tomaten zu beginnen. Wer seine Tomaten draußen anpflanzen und diese auch nachts nicht reinholen möchte, der kann mit seinem Vorhaben ab Ende April / Anfang Mai starten. Am wichtigsten ist nämlich, dass die Keimlinge keinem Frost ausgesetzt werden.

Tomaten ganz einfach aus Samen anziehen

Wer selbst Tomaten anpflanzen möchte, benötigt nur eine frische Tomate. Im Innenbereich enthält diese Samen, beziehungsweise Kerne. Diese müssen entfernt, abgespült und im Anschluss getrocknet werden. Damit ein späterer Pilzbefall verhindert werden kann und damit die Samen eine lange Haltbarkeit haben, ist es wichtig, dass die Kerne vor dem Einpflanzen ganz trocken sind.

Die getrockneten Samen können dann ganz einfach in Anzuchttöpfchen (zum Beispiel ein Eierkarton), die zu 2/3 gefüllt sind, gegeben und mit einer Schicht Erde bedeckt werden. Pro Töpfchen sollten maximal zwei bis drei Kerne hinzugegeben werden. Als Erde sollte spezielle Anzuchterde, die wenig Nährstoffe enthält, verwendet werden. So wird verhindert, dass die Sämlinge schnell „überfüttert“ werden und keine kräftigen Wurzeln bilden.

Das Anzuchttöpfchen mit den Samen kann dann auf einen Unterboden gestellt werden. So kann das abgeflossene Wasser gut aufgefangen werden.

Nach dem Einpflanzen

Nach dem Einpflanzen kommt es darauf an, dass die Keimlinge regelmäßig befeuchtet werden und viel Wärme abbekommen. Perfekt sind Temperaturen zwischen 20 bis 24 °C. Wenn ein Hochbeet genutzt und dieses zur Sonne ausgerichtet wird, können die besten Erfolge erzielt werden.

Bereits nach circa zehn Tagen können erste Erfolge beobachtet werden. Dann wächst ein dünnes Pflänzchen aus der Erde.

Tipps, damit nichts schiefgehen kann

Tomaten anzupflanzen ist viel einfacher als die meisten Menschen denken. Beim Einpflanzen sollte jedoch an ein paar grundlegende Dinge geachtet werden. So sollten Tomaten möglichst tief eingepflanzt werden, am besten bis zum Blattansatz. Dadurch können die untersten Stängel des Gemüses weitere Wurzeln bilden. Die Wasser- und Nährstoffversorgung ist dann gesichert.

Wenn Tomaten eingepflanzt werden, sollte am besten direkt daneben ein Stock oder ein Bambusstab mit in die Erde gesetzt werden. So kann die Pflanze später ohne Probleme festgebunden werden. Zwar können Stäbe oder Stöcke auch später noch eingesetzt werden, dann besteht aber die Gefahr, dass dabei das Wurzelwerk beschädigt wird.

Das rote Gemüse gehört zu den stark zehrenden Pflanzen. Das heißt, dass Tomaten eine stabile Versorgung benötigen, um wachsen und blühen zu können. Es empfiehlt sich, beim Einpflanzen der Erde ein paar Hornspäne oder andere Arten von organischen Vorratsdünger hinzuzugeben.

Wenn sich die ersten Tomaten entwickeln, benötigt die Tomatenpflanze weitere Nährstoffe, welche diese schnell aufnehmen kann. Andernfalls verfärben sich die Blätter schnell gelb. Am besten eignet sich flüssiger Dünger. Dieser kann im Handel gekauft oder ganz einfach selbst aus Brennnesseln angesetzt werden.

Wer noch Platz im Topf oder in der Kiste hat, kann gleich noch weitere leckere und gesunde Gemüsesorten oder Kräuter anpflanzen, beziehungsweise züchten. Wie wäre es zum Beispiel mit Spinat, Basilikum oder Kapuzinerkresse?

Die Ernte

Sobald sich die Sonne häufiger zeigt, kann meist die Bildung erster Tomaten beobachtet werden. Der Reifegrad kann ganz einfach an der Farbe erkannt werden. Die meisten Tomaten sind rot. Es gibt jedoch auch Sorten in grün und orange.

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte kann ganz einfach mit einem Drucktest ermittelt werden. Reife Tomaten geben bei Druck ein bisschen nach. Unreife Tomaten sollten weiterhin ausreifen. Der Verzehr von unreifen Tomaten kann nämlich zu Verdauungsproblemen führen, da diese Solanin enthalten.

Wenn eine Tomate reif ist, kann diese einfach am Stiel an der Sollbruchstelle (dies ist eine Stelle direkt über der Tomate, die an einer leichten Verdickung erkannt werden kann) geknickt werden.