Minijobs für Frauen – Schlecht für die Rente

Der überwiegende Teil der Bevölkerung verdient in einer Festanstellung sein tägliches Brot. Eine Festanstellung hat den Vorteil, dass sie für die notwendige sozialversicherungstechnische Absicherung sorgt, zumal Beiträge zur Krankenkasse sowie zur Renten- und zur Pflegeversicherung geleistet werden.

Alternativ dazu gibt es den Minijob, der nicht unbedingt eine Einzahlung in die Rentenkasse notwendig macht. Wie sinnvoll das ist und ob ein Minijob sich wirklich negativ auf die Rente auswirkt, zeigen wir von familienernaehrerin.de nachfolgend auf.

Was bedeutet der Minijob für Frauen?

Der Minijob ist für viele Frauen die Gelegenheit, beispielsweise langsam wieder ins Berufsleben einzusteigen oder während einer Elternzeit dem häuslichen Alltag etwas zu entfliehen. Andere wiederum nutzen die Gelegenheit des Minijobs, um sich zur eigentlichen Festanstellung zusätzlich etwas dazu zu verdienen. Überaus praktisch zeigt sich dabei, dass keine Sozialversicherungsbeiträge davon gezahlt werden müssen und somit das ganze Geld zur freien Verfügung steht.

Mittlerweile bieten viele Unternehmen einen Minijob an, durch den auch sie flexibler in ihren Handlungsweisen sind. Insbesondere während einer Hochkonjunktur erweisen sich Minijobs als sehr praktisch, um kurzfristig Personal zu finden. Dazu kommt, dass mehrere Minijobber deutlich günstiger sind als ein Arbeitnehmer in Vollzeitbeschäftigung.

Ein Minijob bedeutet aber auch, dass bei einem Tief, beispielsweise durch eine Pandemie, der Job schnell gekündigt werden kann. Hier gilt es für Frauen, genau abzuwägen, ob sich ein Minijob aufgrund des Kündigungsrisikos wirklich lohnt.

Warum ist der Minijob bei Frauen ein Nachteil für die Rente?

Die wesentlichen Vorteile eines Minijobs liegen klar auf der Hand. Die verdienten 450 Euro sind nicht steuerpflichtig, sodass auch keine Abzüge davon runter gehen. Der Minijob lässt sich beispielsweise zusätzlich zu einer gesetzlich versicherten Arbeitsstelle ausüben, um das monatliche Geld dadurch aufzustocken. Doch überall, wo es Vorteile gibt, sind garantiert auch Nachteile zu finden. Das ist auch beim Minijob für Frauen so.

Ein ganz wichtiger Nachteil ist die Tatsache, dass es beim Minijob keine Verpflichtung gibt, Zahlungen in die Rentenkasse zu leisten. Viele Arbeitgeber weisen darauf hin, dass es möglich ist, doch lehnen die meisten Minijobber dieses Angebot ab. Allerdings ist das nicht zu empfehlen, denn es wirkt sich negativ auf die spätere Rente aus. Während der Arbeitgeber bei einer Voll- oder Teilzeitanstellung monatliche Beiträge an die Rentenkasse überweist, ist das beim Minijob nicht der Fall.

Eine Verpflichtung zur Einzahlung in die Rentenkasse beim Minijob ist nicht gegeben, aber durchaus empfehlenswert. Durch einen minimalen Prozentsatz, der von den 450 Euro abzogen wird, lässt sich weiterhin die Rentenkasse bedienen. Häufig handelt es sich dabei um einen recht kleinen Betrag, der zur späteren staatlichen Rente bei einer Erwerbsminderung einen wesentlichen Beitrag leistet.

Sollte eine Einzahlung im Minijob für Frauen zur Rente erfolgen?

Grundsätzlich gibt es keine Vorschrift, die besagt, dass eine Einzahlung in die Rentenkasse verpflichtend ist. Allerdings sollten die Vor- und Nachteile gut abgewogen werden. Haben Sie sich einmal dazu entschlossen, eine Befreiung zu beantragen, bleibt diese während des 450 Euro Jobs bestehen und kann nicht rückgängig gemacht werden.

Aus diesem ist es ratsam, sich vorher genau zu überlegen, ob der Beitrag zur Rentenversicherung nicht doch geleistet wird. Erst wenn es zu einem Minijob-Wechsel kommt, lässt sich auch die Befreiung rückgängig machen, sofern es gewünscht ist.

Ebenfalls ein sehr wichtiger Nachteil ist die Tatsache, dass sich bei einem Minijob ohne Rentenversicherungspflicht auch die Rente nicht weiter erhöht. Außerdem können mögliche Ansprüche im Hinblick auf Reha-Maßnahmen oder einer Erwerbsminderungsrente verloren gehen, wenn eine Rentenversicherungsbefreiung besteht.

Fazit

Grundsätzlich weist ein Minijob zahlreiche Vorteile auf, die gerne Frauen für sich nutzen. Allerdings sind auch Nachteile vorhanden, die nicht von der Hand zu weisen sind. Um die Rentenzahlung im Laufe des Lebens zu erhöhen, empfiehlt sich durchaus die Einzahlung in die Rentenkasse. Sicherlich ist der monatliche Beitrag nicht allzu hoch, doch macht es sich durchaus im Laufe der Jahre bemerkbar.