Das richtige Ehebett auswählen

Spätestens in der ersten gemeinsamen Wohnung gehört es auf jeden Fall dazu: das Ehebett, gerne auch Doppelbett oder Partnerbett genannt. In erster Linie dient dieses gemütliche Möbelstück dazu, gemeinsam die Zeit zu zweit zu genießen und gleichzeitig genügend Bewegungsfreiheit zu haben. Dabei spielt der Komfort ebenfalls eine wichtige Rolle; so muss etwa ein Boxspringbett im richtigen Härtegrad gewählt werden. Doch auch sonst gibt es bei der Wahl zum richtigen Ehebett einiges zu beachten.

Die optimalen Maße

Die Antwort auf die Frage nach den richtigen Maßen für das Ehebett ist wohl so individuell wie die Paare selbst. Doch eines ist sicher: Es sollte immer ausreichend breit und lang sein, damit beide sich bequem ausstrecken können und trotzdem noch ausreichend Platz vorhanden ist. So genügen zwar grundsätzlich Betten ab einer Breite von etwa 140 cm für Paare – doch dann wird es schon sehr „kuschelig“. Besser sind da schon 160 bis 180 cm Breite. Denn auch, wenn vielleicht am Anfang noch besonders die Nähe bevorzugen, so genießen viele Paare im Lauf der Zeit auch die Möglichkeit zu etwas Abstand voneinander.

Gute Luftzirkulation

Ein gutes Ehebett sollte auf jeden Fall genügend Möglichkeit zur Belüftung bieten. Denn nur, wenn die Luft gut zirkulieren kann, beugt das auf Dauer der Bildung von Schimmel vor. Die Hauptursache für Schimmel ist nach wie vor eine zu hohe Feuchtigkeit. Gerade nachts geben wir durch unsere Atemluft viel Feuchtigkeit ab und verlieren Schweiß. Deshalb sorgt eine durchdachte Kombination von Bettgestell, Matratze und Lattenrost für eine guten Luft- und damit Feuchtigkeitsaustausch. Besonders bei Boxspringbetten sollten Käufer daher auf eine hohe Luftdurchlässigkeit der Materialien und eine gute Bauweise achten, um Schimmelbildung von vornherein auszuschließen.

Der Härtegrad der Matratzen

Matratzen gibt es in unterschiedlichen Härten, was bei verschieden schweren Ehepaaren durchaus zu Diskussionen führen kann, wenn es im Bett nur eine durchgehende Matratze gibt. Während ihr dann ein Boxspringbett H3 reicht (H3 ist der Härtegrad der Matratze), welches bis 100 kg geeignet ist, benötigt er womöglich bei einem Körpergewicht von 120 kg schon den Härtegrad H4, ggf. sogar, bei noch mehr Gewicht direkt H5. Bei einem solchen Gewichtsunterschied zwischen Ehepartnern empfiehlt es sich daher in der Regel, zwei kleine Matratzen zu erwerben. Auch wenn damit natürlich die „Besucherritze“ (siehe weiter unten) möglicherweise ein Problem darstellt.

Praktische Zusätze

Viele Betten verfügen inzwischen über jede Menge praktische Zusatzfunktionen. Dazu gehören unter anderem Aufbewahrungsmöglichkeiten für Bettzeug und anderes Material. So lässt sich der durch das Bett „verbrauchte“ Platz gleich ideal auch als Stauraum nutzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wirklich Bettzeug wie Laken und Bezüge oder völlig andere Dinge in den Schüben gelagert werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass trotz des vorhandenen Stauraums immer noch die Möglichkeit zur Luftzirkulation bleibt. Denn ein absolut luftdichtes Vakuum kann mit der Zeit schädliche Nebenwirkungen entfalten.

Die „Besucherritze“

Viele Paare stehen beim Kauf der ersten Matratzen vor der Frage: eine große oder lieber zwei kleine? Bei der letzteren Variante entsteht im Bett die sogenannte „Besucherritze“ – ein kleiner Zwischenraum, der sich zwischen den beiden Matratzen bildet und von den meisten Paaren eher als störend empfunden wird. Denn so wird das Liegen in der Mitte des Bettes zu einer unangenehmen Angelegenheit. Insbesondere bei kleinen Kindern, die zwischendurch noch im Bett der Eltern schlafen, ist die Besucherritze denkbar schlecht.

Lösen lässt sich dieses Problem, wenn doch eine durchgehende Matratze gewählt wird. Allerdings ist das nicht immer möglich oder gewünscht. Dann können weitere Alternativen wie eine Matratzenauflage oder ein Topper Abhilfe schaffen.

Das Material

Auch das Material des Bettes hat einen direkten Einfluss auf den Komfort und das Liegegefühl. Deswegen sollten Käufer auch diesen Aspekt berücksichtigen. Traditionelle Betten sind aus Holz gefertigt. Das ist nicht ohne Grund so: Holz hat die natürliche Eigenschaft, die Feuchtigkeit in einem Raum regulieren zu können und sorgt so für ein angenehmes Raumklima. Betten aus Zirbenholz sind hier besonders angesagt. Zudem helfen metallfreie Betten dabei, den Elektrosmog zu reduzieren. Dieser gilt oft als mögliche Ursache für schlechten Schlaf.

Fazit

Bei der Wahl des richtigen Ehebettes sollten einige Dinge beachtet werden. Neben der Größe des Bettes selbst sind auch Zusatzfunktionen und die Luftzirkulation wichtige Entscheidungskriterien, die Käufer bei der Wahl des Bettes berücksichtigen müssen. Auch weniger offensichtliche Faktoren wie die Entscheidung, ob es eine große oder lieber zwei kleine Matratzen sein sollen, haben einen Einfluss darauf, wie wohl sich Käufer auch nach Jahren noch in ihrem Bett fühlen werden. Das Material spielt eine ebenfalls nicht zu verachtende Rolle. Wer diese Faktoren bei seiner Auswahl berücksichtigt, kann sich über eine lange Lebenszeit seines Ehebettes freuen.