Kreditkarte vs. Debitkarte: Das sind die Unterschiede

In den heutigen Zeiten stellen Scheine und Münzen im Portemonnaie nahezu ein Auslaufmodell dar. Kartenzahlungen erfreuen sich bei den Verbrauchern einer immer größeren Beliebtheit.

Den Deutschen liegt dabei besonders ihre Girocard am Herzen. Im Einsatz sind in der Bundesrepublik so rund 100 Millionen der Karten aus Plastik. Daneben existieren jedoch auch Kreditkarten. Doch worin besteht eigentlich der genaue Unterschied zwischen Debit- und Kreditkarte? Der folgende Beitrag klärt auf.

Die Debitkarte

Wird bei einer deutschen Sparkasse oder Bank ein Girokonto eröffnet, erhalten die Kunden dazu in der Regel gleich eine Girocard. Diese entspricht der ehemaligen EC-Karte. Bargeld kann mit dieser an sämtlichen Geldautomaten abgeholt werden, außerdem sind bargeldlose Zahlungen möglich.

Allerdings können mit der normalen Girocard keine Zahlungen im Internet vorgenommen werden. Verfügt die Karte jedoch eine Maestro- beziehungsweise V-Pay-Funktion, ist mit dieser eine weltweite beziehungsweise europaweite Nutzung der Karte an Geldautomaten und Bezahlterminals mit entsprechendem Kennzeichen möglich. Oft ist dies allerdings mit nicht zu vernachlässigenden Mehrkosten verbunden.

Die Zahlungen, die mit der Debit-Card vorgenommen werden, werden stets umgehend von dem verbundenen Konto abgebucht – dies ist der größte Unterschied zu den Kreditkarten.

Die Kreditkarte

Welchen Verfügungsrahmen die Kreditkarte aufweist, ist von dem Einkommen ihres Inhabers abhängig. In der Regel wird Privatpersonen ein Kreditrahmen bis zur Höhe des dreifachen Nettogehaltes gewährt. Erhältlich sind die Kreditkarten nicht nur bei Sparkassen und Banken, sondern ebenfalls bei weiteren Anbietern, wie z.B. Kreditkarten aus der Schweiz oder von Anbietern wie dem ADAC und Amazon.

Unabhängig davon, ob es sich um eine Kreditkarte von Diners, American Express, Mastercard oder Visa handelt, weist ihre Funktionsweise Unterschiede zu den Debitkarten auf. Für die herkömmlichen Kreditkarten der Sparkassen und Banken müssen jährliche Gebühren gezahlt werden, die im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Euro betragen. Es sind daneben auch goldene Kreditkarten erhältlich. Diese beinhalten oft umfassende Zusatzleistungen, wie zum Beispiel spezielle Reisepolicen. Die Gebühren für diese Karten fallen mit 60 bis 100 Euro pro Jahr höher aus.

Viele Banken bieten heutzutage außerdem besonders nachhaltige Kreditkarten an sowie solche, die auch im Ausland eine kostenfreie Versorgung mit Bargeld ermöglichen.

Die Vor- und Nachteile von klassischen Kreditkarten

Kreditkarten erfreuen sich nicht nur in Deutschland, sondern weltweit einer außerordentlich großen Beliebtheit, egal, ob es sich bei ihnen um bankenunabhängige oder bankgebundene Ausführungen handelt. Sie stellen damit ein Zahlungsmittel dar, welches international akzeptiert ist.

Im direkten Vergleich zu den Debitkarten versprechen die Kreditkarten einen höheren Komfort – für diesen fallen jedoch auch entsprechende Kosten an. Die Kreditkarte ermöglicht ihrem Nutzer einen kurzfristigen Kredit, da die Umsätze der Karte gesammelt werden und erst am Monatsende zu begleichen sind.  Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass mit den Kreditkarten nicht nur bargeldlos weltweit gezahlt werden kann, sondern diese auch für Mobil- und Onlinezahlungen eingesetzt werden können.

Abhängig von der jeweiligen Ausführung der Karte, bieten die Kreditkarten häufig auch attraktive zusätzliche Leistungen, wie Cashbacks, Rabatte, Serviceleistungen oder Reiseversicherungen. Die Ausstattung mit Chip und die Eingabe der PIN der Kreditkarte sorgt für eine hohe Sicherheit.

Allerdings müssen auch gewisse Nachteile bei dem Umgang mit Kreditkarten berücksichtigt werden. Verliert ihr Nutzer den Überblick und die Kontrolle über seine Zahlungen, entpuppen sich Kreditkarten nicht selten als Schuldenfalle. Zu berücksichtigen sind obendrein die recht hohen Jahresgebühren und Kreditzinsen. Werden am Geldautomaten Abhebungen mit der Kreditkarte getätigt oder im Ausland bargeldlos gezahlt, fallen auch dafür in der Regel Gebühren an.